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Versteigerung

Sieben Bieter reißen sich ums Eggesiner NVA-Gelände

Eggesin / Lesedauer: 2 min

Bei der Versteigerung der einstigen NVA-Kaserne in Eggesin-Karpin haben sieben Bieter das Mindestgebot in ungeahnte Höhen getrieben. Der neue Besitzer kommt aus MV, muss aber noch überprüft werden.
Veröffentlicht:11.12.2018, 08:19

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Das für 255.000 Euro versteigerte Areal der einstigen NVA-Artilleriekaserne Eggesin-Karpin war bei der Norddeutschen Grundstücksauktion in Rostock heiß begehrt. Auktionator Kai Rocholl: „Sieben Bieter hoben für ihre Gebote ihre Hände.“

Bei 75.000 Euro lag das Mindestgebot, im Laufe der Auktion schnellte der Preis um mehr als das Dreifache hoch. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Bieter aus Mecklenburg-Vorpommern, der schriftlich seine Preis-Schmerzgrenze dem Auktionshaus mitgeteilt hatte. Rocholl: „Uns ist der Mann bekannt.“

Bieter wird durchleuchtet

Noch gehört das Areal, das 24,3 der insgesamt 120 Hektar der Kaserne umfasst, allerdings dem Bund. Weil es sich um ehemaliges militärisches Gelände handelt, wird der neue Besitzer erst noch dahingehend überprüft, ob er einen linksextremistischen oder rechtsextremistischen Hintergrund hat.

Auktionator Rocholl hält das für ausgeschlossen: „Wir glauben, dass der Verkäufer sehr zufrieden ist, einen verlässlichen Käufer gefunden zu haben.“ Ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hatte vor der Auktion gesagt: „In den Fahrzeug- und Lagerhallen, Werkstätten und Unterkünften soll mit der Gemeinde zusammen Gewerbe angesiedelt werden.“

Konkret ging es unter anderem um neun Kfz-Hallen, vier Werkstattgebäude, zwei Unterkunftsgebäude und fünf Lagergebäude. Erbaut wurden sie zwischen 1953 und 1985, genutzt von den 8750 Soldaten und Offizieren der 9. Panzerdivision der NVA.

Berndshof Flurstücke versteigert

Unter den Hammer kamen auch aneinander grenzende Flurstücke im Ueckermünder Ortsteil Berndshof, die lediglich landwirtschaftlich genutzt werden dürfen. Für die insgesamt etwa 13.199 Quadratmeter große Fläche an der Belliner Straße/Ecke Ziegeleistraße erzielte Auktionator Rocholl ein Ergebnis von stattlichen 35.000 Euro. Mindestgebot waren 5800 Euro. Bisher gehörte es der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, einem staatlichen Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland.