StartseiteRegionalUeckermündeStaatssekretär Patrick Dahlemann wurde "geköpft"

Wahlplakate zerstört

Staatssekretär Patrick Dahlemann wurde "geköpft"

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Der Wahlkampf zu den Kommunalwahlen Ende Mai in Mecklenburg-Vorpommern läuft. Und schon sind die ersten Wahlplakate zerstört worden.
Veröffentlicht:25.04.2019, 06:30

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Vandalen hatten es auf SPD-Banner in Ferdinandshof und in Strasburg abgesehen. In der Ferdinandshofer Gundelach-Straße wurde ein Plakat mit den drei SPD-Kreistagskandidaten Norbert Raulin, Patrick Dahlemann und Carsten Seeger beschmiert.

Köpfe herausgeschnitten

Ins Visier der unbekannten Täter geriet Vorpommerns Staatssekretär Dahlemann, dem schwarze Hörner angemalt wurden. Außerdem wurde das Plakat mit dem Wort „Heuchler“ beschmiert. Nach Informationen des Nordkurier war das Plakat am Dienstagabend noch unbeschädigt. „Wir werden Anzeige erstatten und das Motiv erneuern“, sagte Dahlemann, der sich durch diesen Vandalismus nicht einschüchtern lassen will: „Ich lasse mich davon nicht beeindrucken.“

Von einem SPD-Wahlbanner in der Strasburger Bahnhofstraße sind von Norbert Raulin, Patrick Dahlemann und Carsten Seeger die Köpfe herausgeschnitten worden. Die Sachbeschädigung an dem Banner des Strasburger Ortsvereins ist am Morgen des Ostersonntags festgestellt worden.

Spekulationen  um Adolf Hitler

Raulin, Dahlemann und Seeger kandidieren für alle drei Wahlbereiche des ehemaligen Uecker-Randow-Altkreises. „Am Abend des Vortages war noch alles in Ordnung“, sagte Polizeisprecher Jörg-Peter Käding von der Polizeiinspektion Anklam. Bei dem zerstörten Banner in Strasburg sei Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt worden. Käding wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen, wonach die Tat mit dem 130. Geburtstag des Nazi-Diktators Adolf Hitler am 20. April zu tun habe. Ermittelt werde in alle Richtungen, betonte der Polizeisprecher. In Zeiten des Wahlkampfes gebe es immer wieder solche Beschädigungen.

„Das ist mehr als eine Sauerei“, sagte Strasburgs Ex-Bürgermeister und Kreistagsmitglied Norbert Raulin. Er frage sich, ob sich nun der schon bei der vergangenen Bürgermeisterwahl in Strasburg praktizierte unfaire Wahlkampf bei dieser Kommunalwahl fortsetze. „Zu Wahlen gehört auch das Werben um die besten Ideen für unsere Heimat. Für das mutwillige Zerstören von Plakaten habe ich null Verständnis“, sagte Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann.

Als äußerst bedenklichen Vorgang bezeichnete Carsten Seeger, der Ueckermünder SPD-Kandidat, die Tat. Der Vorgang zeige, dass sich Werte des Miteinanders in ihr Gegenteil verkehren. Man lasse sich davon aber nicht entmutigen. „Das waren wohl Leute, die die SPD nicht leiden können. Aber unsere Partei wird ja mittlerweile für alles verantwortlich gemacht, selbst für die falsche Partnerwahl“, sagte Seeger.