StartseiteRegionalUeckermündeTechnik soll weitere Gift-Anschläge verhindern

Zwei Hunde tot

Technik soll weitere Gift-Anschläge verhindern

Wietstock / Lesedauer: 3 min

Nachdem zwei ihrer Hunde offenkundig vergiftet worden sind, setzt Anke Rühmer nun auf abschreckende Überwachungstechnik. Das soll weitere Angriffe auf ihre Tiere verhindern.
Veröffentlicht:27.08.2020, 16:53

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Die Schilder am Zaun um Anke Rühmers Grundstück verkünden, dass nun Überwachungskameras auf dem Areal für mehr Sicherheit sorgen sollen. Dass solche Technik nun installiert wird, ist nicht verwunderlich. Denn erst vor Kurzem sind innerhalb weniger Tage zwei Hunde der Wietstockerin vergiftet worden und mussten eines qualvollen Todes sterben. Dies bestätigten die behandelnden Tierärzte in Neubrandenburg nach der Obduktion.

Dieses Drama soll sich nicht noch einmal wiederholen, sagt Anke Rühmer. Sie hat auch Tage nach dem Geschehen noch immer mit den Tränen zu kämpfen. So sehr hat sie mitgenommen, was sie beispielsweise beim Tod des letzten Hundes, eines Malinois, erleben musste. „Er hat eine Woche lang in der Intensivstation an Schläuchen gelegen, es war aber nichts mehr zu machen, die inneren Organe haben wegen der Vergiftung einfach versagt“, sagt die Wietstockerin.

Gezielt Giftköder für die Tiere ausgelegt

Sie ist überzeugt, dass dort jemand gezielt Giftköder ausgelegt hat und es also kein Zufall gewesen ist. „Ich habe auch schon die Frage gehört, ob die Hunde nicht möglicherweise Ratten gefressen haben, die zuvor das Gift aufgenommen haben“, sagt Anke Riemer.

Das hält sie aber für ausgeschlossen. Schließlich seien Ratten viel kleiner als die beiden Hunde, könnten also nur vergleichsweise geringe Mengen Gift aufnehmen. „Und so eine Menge würde nicht reichen, einen Hund zu vergiften, schon gar nicht, wenn der 60 Kilo wiegt wie unser Schäferhund“, sagt die Wietstockerin.

Darum geht sie davon aus, dass da jemand genau wusste, welche Menge Gift benötigt wird, um die Hunde zu töten. Nach Schilderung der Wietstockerin hat es bei dem Schäferhund wohl nicht nur einen Vergiftungsversuch gegeben. Ein paar Tage, bevor das Tier an der tödlichen Dosis verstarb, hatte sie bei dem Vierbeiner Anzeichen gesehen, die ihrer Ansicht nach durchaus auch auf eine Vergiftung hingedeutet haben könnten.

Sicherheitstechnik gegen Giftleger – auch Kinder auf dem Hof

Wer das Gift ausgelegt hat? „Ich habe keine Ahnung“, sagt Anke Rühmer. Sie hat aber Angst, dass womöglich eines ihrer anderen 40 Tiere vergiftet werden könnte. Ziegen, ein Schaf, eine Eselstute, Geflügel und anderes mehr gehören zum Anwesen. Die Tiere kann sie nicht den ganzen Tag im Auge behalten. Darum nun die Sicherheitstechnik.

Anke Rühmer hat aber noch eine andere, viel größere Sorge: Sie ist regelmäßig mit ihrem Kinderprogramm „Lilis Wünschebaum“ in der Region unterwegs, hat auch andere Mitmach-Angebote für Mädchen und Jungen. Einiges davon findet auf dem Gehöft von Anke Rühmer statt.

Und dort sind dann auch ganz kleine Kinder dabei. Was da passieren könnte, will sich Anke Rühmer gar nicht erst vorstellen. Sie vertraut darauf, dass die Sicherheitstechnik funktioniert und dass der mutmaßliche Giftleger möglichst bald geschnappt wird, bevor noch mehr Unglück passiert.

Polizei warnt vor vergifteten Ködern und rät zur Vorsicht

Die Polizei warnt vor möglichen ausgelegten Giftködern, die für Hunde und andere Tiere gefährlich sein könnten. Beim Fund eines verdächtigen Köders sollte die Polizei informiert werden – und der Köder nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Bei Spaziergängen sollten Hundebesitzer darauf achten, dass ihre Vierbeiner nichts fressen.