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Straßenlampen

Torgelow wartet auf neue Stromspar-Technik

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Eigentlich sah es gut aus für den Einbau von LED-Lampen in die Straßenbeleuchtung. Doch nun verzögert sich die Sache, denn einer der unterlegenen Anbieter hat die Vergabekammer angerufen. Das führt zu Unsicherheiten bei der Finanzierung.
Veröffentlicht:18.12.2018, 11:01

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Der Weg zur modernen Erleuchtung kann manchmal ganz schön lang werden. Das ist am Beispiel Torgelow zu sehen. Die Stadt will die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umstellen. Das soll Geld sparen. Etwa 100.000  Euro im Jahr. Aber das kostet auch erst einmal Geld. Das konnte die Stadt Torgelow aus der eigenen Kasse nicht aufbringen und hat darum schon im Frühjahr 2017 beim Land Zuschüsse beantragt. Die sind dann auch gekommen. Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) hatte gemeinsam mit Staatssekretär Patrick Dahlemann im Juni 2018 persönlich die Zusagen überbracht, dass etwa 840.000 Euro für den Modernisierungsschub bereitgestellt werden.

Europaweite Ausschreibung

Alles in Butter also? Nein. Denn es gibt eine Zwangspause beim LED-Vorhaben, sagte Bürgermeisterin Kerstin Pukallus während der jüngsten Stadtvertretersitzung. Keine hausgemachte, sondern eine Verzögerung von außen. Wie die Bürgermeisterin sagte, sei Torgelow schon auf einem guten Weg gewesen. Europaweit sind die Arbeiten für die LED-Umrüstung in Torgelow ausgeschrieben worden. Der Auftrag sei an einen Anbieter gegangen, und der hätte auch schon beginnen können.

Allerdings hat sich unverhofft einer der unterlegenen Anbieter eingeschaltet. Der und andere waren, wie das üblich ist, vom Ausgang der Ausschreibung informiert worden. „Der Mitbewerber hat die Vergabekammer in Schwerin angerufen“, sagte Kerstin Pukallus. Das hat zum Stopp aller Aktivitäten in dieser Sache geführt. Die Kammer prüft nun, ob bei der Ausschreibung und bei der Vergabe alles rechtens gewesen ist. Bis zum 19. Januar dauert diese Prüfung noch, und dann steht fest, ob Torgelow loslegen kann.

Sorge um die Fördermittel

Diese zeitliche Verzögerung ist an sich schon ärgerlich. Allerdings hatte das Rathaus wegen der Verzögerungen noch eine ganz andere Sorge. Nämlich die, dass die Fördermittel zurückgefordert werden könnten, weil mit den Arbeiten zur LED-Umrüstung nicht fristgemäß, also bis zum Jahresende 2018, begonnen wurde. Der Punkt sei aber mittlerweile geklärt – die Förderung bleibt erhalten, sagt die Bürgermeisterin.

Nun warten die Torgelower gespannt auf den 18.  Januar. Erwartet werden aber keine bösen Überraschungen. „Wir gehen davon aus, dass die Stadt in der Sache alles richtig gemacht hat“, gibt sich die Torgelower Bürgermeisterin zuversichtlich.

Wann die Umrüstung auf LED abgeschlossen sein wird, ist nun natürlich offen. Ursprünglich sollte bis zum Herbst 2019 das Vorhaben abgeschlossen sein. Insgesamt sollen 2176 Straßenlampen – im Planerdeutsch auch Lichtpunkte genannt – mit der stromsparenden Technik bestückt werden.