StartseiteRegionalUeckermündeKeine Trabis, aber jede Menge DDR-Kult – Hier gibt's echte Ost-Raritäten

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Keine Trabis, aber jede Menge DDR-Kult – Hier gibt's echte Ost-Raritäten

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Vor dem Ueckermünder DDR-Museum legten am Herrenatg motorisierte Raritäten einen Stopp ein. Darunter ein roter Moskwitsch 408 und eine 350er Jawa.
Veröffentlicht:26.05.2022, 14:32

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Am Herrentag gehört die Straße den Oldtimern, egal, ob mit zwei oder vier Rädern. Sie knattern von Veranstaltung zu Veranstaltung und ziehen die Blicke der Besucher an. So auch in der Ueckermünder Oststraße, wo Oldtimer-Freunde vor dem DDR-Museum ihre geliebten Fahrzeuge präsentierten. Zwar waren es lange nicht so viele wie vor drei Jahren, als dort 140 Fahrzeuge einen Stopp machten, aber die Schau war dennoch eindrucksvoll.

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Nach zehn Jahren in der Scheune sprang der Moskwitsch sofort wieder an

Uwe Egert und sein Sohn Tino aus Eggesin waren mit einem Moskwitsch 408 nach Ueckermünde gefahren – Baujahr 1969 und damit der jüngste von drei Oldtimern, die Moskwitsch-Fan Uwe Egert besitzt. Der 408er läuft noch wie ein Bienchen und kommt auch im Alltag immer mal zum Einsatz, erzählt der Eggesiner. Er hatte ihn 1976 von einem Bäckermeister in Leipzig gekauft, da war der Moskwitsch noch himmelblau. Nach der Wende erging es dem Moskwitsch wie vielen Ost-Autos: Er versauerte in einer Scheune, weil Uwe Eggert unbedingt ein Westauto fahren wollte. Zehn Jahre später besann er sich jedoch. „Der Moskwitsch sprang sofort wieder an, so ein Motor ist eben unverwüstlich.“ Der Oldtimer gehört eben zur Familie, sind sich die beiden Egert-Männer einig.

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Peter Kuhlke hat schon mindestens zehn Jawa aufgebaut

Eine besondere Beziehung zu seinem Fahrzeug hat wohl jeder der Oldtimer-Fahrer. Auch Peter Kulke aus Torgelow – er ist Jawa-Fan seit seinem 17. Lebensjahr. Jetzt ist er 65, hat schon mindestens zehn Jawa aufgebaut, erzählt er. Auch die 350er, mit der er nach Ueckermünde gekommen ist. „Vor 15 Jahren habe ich auf einem Markt die in Teile zerlegte Maschine gekauft und sie mühsam zusammengebaut, auch den Perak-Motor habe ich selbst geschraubt.“ Ganz typisch für diese alte Jawa: Vorder- und Hinterrad laufen noch auf einer Halbnabe. Solche Motorräder waren auch zu DDR-Zeiten rar, weiß Kulke.

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