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Streit

Ueckermünder Kita droht die Schließung

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Einer Kita droht die Schließung, weil Verpächter und Kita-Leitung offenbar persönliche Probleme miteinander haben. Am Ende könnten 18 Kinder auf der Straße stehen.
Veröffentlicht:20.10.2022, 11:38

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Der Pachtvertrag für das Gelände der Kita „Oase der kleinen Strolche“ im Ueckermünder Kanalweg läuft zum 31. Dezember 2022 aus. Dann stehen 18 Kinder und ihre drei Erzieher quasi auf der Straße. „Wir bemühen uns seit eineinhalb Jahren um eine Lösung“, sagt Kerstin Dust. Sie und ihre Kolleginnen hätten bereits mehrere mögliche Lösungen für die kleine Kita gefunden, doch die Hoffnungen seien stets wie Seifenblasen geplatzt.

Gründe für den Streit bleiben geheim

„Eine Verlängerung des Pachtvertrages kommt für uns mit diesem Träger nicht infrage“, sagt Verpächter Philipp von Schöning von der Tierproduktion Haffküste dem Nordkurier. Er sehe absolut keine Möglichkeit, sich mit den derzeitigen Betreibern der Kita zu einigen. Worum es genau bei dem Streit geht, dazu wollte er sich nicht äußern. Nur so viel: Persönliche, unüberwindbare Differenzen zwischen beiden Parteien würden hier eine Rolle spielen. Das bestätigt auch Kita-Leiterin und Vorstandsmitglied Kerstin Dust. Auch sie will auf die Gründe für die Auseinandersetzungen nicht näher eingehen.

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Vor ein paar Jahren hätten sie noch für eine Verlängerung des Pachtvertrages gekämpft, seit mehreren Monaten nun suchten sie jedoch schon nach neuen Räumlichkeiten, berichten Kerstin Dust und ihre Kollegin Kerstin Dieckmann. „Wir hatten mehrere Angebote und viel Unterstützung von allen Seiten. Bisher hat aber nichts geklappt.”

Die Zeit wird knapp

Offenbar haben sie aber mittlerweile eine Lösung in Sicht. Wie genau sie ausschaut, darüber wollen die Frauen aber nichts sagen. Nur soviel: Sie hoffen, dass die Möglichkeit, die sie jetzt ins Auge gefasst haben, am Ende auch klappen wird.

Doch die Zeit wird knapp. Wahrscheinlich zu knapp für einen Umzug in Räumlichkeiten, die noch gar nicht für eine Kita geeignet sind und erst noch umgebaut werden müssen. Dies bereitet nicht nur den Erziehern schlaflose Nächte, sondern auch dem Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins. „Wir brauchen eine dauerhafte Lösung“, sagt Holm Kolata. Der Vorstandsvorsitzende und gleichzeitig Vater eines Kita-Kindes findet das mögliche Kita-Aus auf dem Gelände im Kanalweg mit direktem Blick auf das Haff sehr schade. Er weiß, wie wohl sich die Kleinen hier fühlen.

Hoffnung auf Verlängerung

Natürlich sind ihm die persönlichen Differenzen nicht verborgen geblieben. Trotzdem hat er bis zuletzt versucht zu vermitteln, und er bittet den Verpächter immer noch um eine weitere Verlängerung des Vertrages. „Wir würden gern bleiben”, sagt Kolata. Wenn das nicht möglich sei, wäre der Kita notfalls auch mit einem kleinen Zeitfenster geholfen. „Wir würden uns wünschen, dass wir wenigstens solange bleiben können, bis wir wirklich umziehen können”, sagt Leiterin Kerstin Dust, die weiteren Ideen und Hilfen aufgeschlossen gegenüber steht.