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Missbrauchskomplex Münster

Ueckermünder muss nach Kindesmissbrauch ins Gefängnis

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Der Kindesmissbrauch in der Region Münster zog weite Kreise. Auch in Vorpommern wurde ein Mann ermittelt, der einen Jungen missbrauchte. Seine Haftstrafe ist nun rechtskräftig.
Veröffentlicht:04.10.2022, 10:01
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Ein 37 Jahre alter Mann aus Ueckermünde muss wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs für acht Jahre und neun Monate in Haft. Das vor knapp einem Jahr vom Landgericht Neubrandenburg verhängte Urteil gegen den Mann sei inzwischen rechtskräftig, wie ein Sprecher des Landgerichtes am Dienstag erklärte. Das habe der Bundesgerichtshof entschieden. Die Verteidigung hatte nach der Verurteilung Revision eingelegt. Der Fall gehört zum sogenannten Missbrauchskomplex Münster.

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Der Verurteilte hatte sich 2019 laut Landgericht in der Region Ueckermünde mehrfach mit dem Drahtzieher aus Münster, Adrian V., und dessen Stiefsohn getroffen. Dabei habe sich der Ueckermünder in seiner Wohnung und einer extra gemieteten Ferienwohnung mehrfach an dem damals Neunjährigen sexuell vergangen. Dies war auch gefilmt worden. Die Männer hatten sich in einschlägigen Internetchats kennengelernt.

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Der 37-Jährige hatte den Missbrauch trotz zahlreicher Indizien, wie Handyaufnahmen, laut Gericht über seine Anwälte bestritten und in dem nicht öffentlichen Prozess geschwiegen. Auf seinem Computer waren zudem mehr als eine Million Dateien mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt worden. Das Landgericht hatte zudem angeordnet, dass vor einer Entlassung eine Sicherungsverwahrung für den 37-Jährigen wegen seiner pädosexuellen Neigung geprüft werden muss.

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Adrian V. gilt als Drahtzieher in dem Komplex, der sich um Vergewaltigungen von Kindern in einer Gartenlaube in Münster und anderen Orten in Deutschland dreht. Der IT-Techniker wurde im Mai 2020 festgenommen und 2021 zu 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Er soll seinen Stiefsohn gegen Geld auch anderen Männern zum Missbrauch überlassen haben.