StartseiteRegionalUeckermündeUnd wieder fällt eine DDR-Platte

Abriss

Und wieder fällt eine DDR-Platte

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Ein Wohnblock an der Ahornstraße in Torgelow wird derzeit abgerissen. Der Leerstand war zu hoch. 40 Wohnungen verschwinden auf einen Schlag.
Veröffentlicht:14.11.2013, 10:22
Artikel teilen:

Ein wenig Trubel gibt es derzeit in der Ahornstraße in Torgelow/Drögeheide. Schuttcontainer stehen dort, Baufahrzeuge rangieren. Es wird aber nicht gebaut. Vielmehr muss ein Wohnblock weichen. Der Fünfgeschosser in der Ahornstraße 5-8 wird derzeit abgerissen. Auffällig ist dabei, dass die Mitarbeiter der Abrissfirma Schutzanzüge und teileweise Masken tragen.

Das liegt an den Vorschriften der Berufsgenossenschaft. Die Schutzmaßnahmen sollen vor Staub und Fasern der Mineralwolle, die damals zur Isolierung eingebaut wurde, schützen. Für Anwohner besteht keine Gefahr, versichert Ursula Rosenberg, Geschäftsführerin der Wohnungsbaugesellschaft Torgelow mbH. Nur die Mitarbeiter, die direkt mit dem Stoff arbeiten, müssen Schutzbekleidung anlegen. Bei den Abrissarbeiten wird aber in anderer Hinsicht auf die Belange der Anwohner Rücksicht genommen: So wird der Beton abtransportiert und dort gebrochen, wo der Lärm keinen stört.

40 Wohnungen verschwinden

Die Entscheidung für den Abriss des Wohnblocks ist dem Torgelower Unternehmen nicht leicht gefallen, sagt Geschäftsführerin Ursula Rosenberg. Aber der große Wohnungsleerstand war der Grund für diese Entscheidung. Er betrug in diesem Wohnbereich über 30 Prozent. Und so wurde im vergangenen Jahr beschlossen, diesen Wohnblock zu entfernen. Insgesamt 40 Wohnungen verschwinden mit dem Abriss.

Im Januar dieses Jahres ist den Mietern gekündigt worden. Der letzte Auszug war am 31. Oktober – anschließend haben die Arbeiten sofort begonnen. Bis zum 31. Dezember soll alles abgeschlossen sein. Etwa 90 Prozent der früheren Mieter sind in andere Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft Torgelow mbH umgezogen.

Das Torgelower Unternehmen muss nicht die gesamten Kosten für den Abriss tragen. Das hängt mit der Teilentschuldung von Altlasten zusammen. Die Wohnungsbaugesellschaft hat nach der Wende noch Baukosten aus der DDR-Zeit übernommen. 2003 wurde dann eine Teilentschuldung dieser Altlasten beantragt. Für den Rückbau gibt es nun eine Teilentlastung. Diese Regelung ist nur noch bis zum Jahresende gültig. „Aber abgerissen hätten wir sowieso“, sagt die Geschäftsführerin.