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Todesfall in Torgelow

Mutmaßlicher Mörder kannte Leonies Vater gut

Wolgast / Lesedauer: 2 min

Der Fall der getöteten Leonie in Torgelow nimmt eine weitere tragische Wendung. Der leibliche Vater und der mutmaßliche Mörder waren Kollegen und kannten sich gut. Doch das Drama der Geschichte hört damit nicht auf.
Veröffentlicht:18.01.2019, 15:03

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Aktualisierung, 21. Januar: Die Polizei hat den gesuchten David H. gefunden. Die Fahndung ist damit beendet, Fotos und Beschreibungen wurden daher aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen entfernt.

Der leibliche Vater des getöteten sechsjährigen Mädchens aus Torgelow und ihr mutmaßlicher Mörder David H. waren Arbeitskollegen und kannten einander gut. Dies geht aus unveröffentlichtem Videomaterial eines Hamburger Medienbüros hervor, das dem Nordkurier zur Sichtung vorliegt.

Das Material zeigt ein Gespräch des Büros mit dem leiblichen Vater Oliver E. (28). Dort berichtet E., dass er gemeinsam mit David H. in einem Restaurant im Ostseebad Karlshagen tätig war. Die beiden freundeten sich miteinander an. „Als ich mich von meiner Ex-Freundin auseinandergelebt habe, weil ich von morgens bis abends in der Gastronomie tätig war, haben sich die beiden bestimmt kennengelernt”, berichtet Oliver E. unter Tränen. Zu dem Zeitpunkt waren E. und die leibliche Mutter der kleinen Leonie, Janine Z. (24), bereits fünf Jahre zusammen, hatten zwei gemeinsame Kinder.

Trennung hat Oliver E. hart getroffen

Aufgrund persönlicher Probleme, die er zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon hatte, habe ihn die Trennung sehr hart getroffen. Die Folge: Oliver E. hatte einen Nervenzusammenbruch, versuchte sich das Leben zu nehmen. Er landete in einer Klinik. In der Zwischenzeit, so vermutet der leibliche Vater, haben sich sich die Mutter der kleinen Leonie und ihr mutmaßlicher Mörder angefreundet. Seit März 2017 sind H. und Z. offiziell ein Paar, haben mittlerweile auch ein gemeinsames Kind, einen sechs Monate alten Sohn.

Die sechsjährige Stieftochter Leonie des Flüchtigen David H. war am vergangenen Sonnabend in der Wohnung der Familie in Torgelow (Vorpommern-Greifswald) tot aufgefunden worden. David H. hatte selbst die Rettungskräfte alarmiert, weil das Kind angeblich von einer Treppe gestürzt war.

Rechtsmediziner untersuchten die Tote und fanden Verletzungen, die nicht zu dem angeblichen Sturz passten. „Es gibt Hinweise auf Gewalteinwirkungen gegen das Kind“, erklärte Beatrix Heuer. Am Montagabend war David H. aus dem Polizeihauptrevier in Pasewalk geflüchtet.

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