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Raub im Supermarkt

Mitarbeiter schließen sich in Büro ein

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Zwei junge Männer haben in einem Supermarkt in Torgelow Apfelkorn und Bier geklaut. Dabei flogen sie auf und die Situation eskalierte.
Veröffentlicht:17.04.2018, 20:49

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Ein Wachschutzmitarbeiter saß am Montag gegen 21.40 Uhr vor der Überwachungskamera des Rewe-Marktes in Torgelow, als er zwei junge Männer beobachtete. Beides Deutsche aus Torgelow, 17 und 23 Jahre alt. Der Jüngere stand Schmiere, der Ältere steckte sich mehrere Dosen Bier und eine Flasche Apfelkorn unter den Pullover.

Carena Gresenz, stellvertretende Filialleiterin: „Dann wollte der Dieb, ohne zu zahlen, an der Kassiererin vorbei. Da stellte ihn der Wachschützer zur Rede, bat ihn ins Büro.“ Sofort kam es zum Gerangel. Die Auseinandersetzung dauerte fast zehn Minuten. Der Security-Mann erzählte später dem Nordkurier: „Ich nahm ihm den Schnaps und die Büchsen ab, warf ihn aus dem Geschäft raus.“ Auf die Rewe-Mitarbeiter machte der Täter den Eindruck, als würde er „unter Drogen“ stehen.

Angst vor Messer-Attacke

Nach seinem Rausschmiss stellte sich der Täter vor die geschlossene Glastür des Markt-Cafés, zog sein Messer, fuchtelte vor den Augen der Supermarkt-Mitarbeiter bedrohlich damit herum. Aus Angst vor einer Messer-Attacke machten die Supermarkt-Mitarbeiter den Haupteingang dicht, schlossen sich im Büro ein, warteten auf die alarmierte Polizei*.

Mit drei Funkwagen aus Ueckermünde und Pasewalk eilten Beamte mit Blaulicht zum Tatort – doch wer die Distanzen in Vorpommern kennt, weiß, dass das dauert. Die Täter waren längst geflohen. Verletzt wurde niemand.

Mit Hilfe des Überwachungsvideos, Recherchen im Internet und Aussagen von Zeugen konnten der Messermann und sein Helfer inzwischen identifiziert werden. Kripoleute klingelten bereits an mehreren Türen. Bisher konnten sie allerdings nicht geschnappt werden. Polizeisprecher Axel Falkenberg auf Nordkurier-Nachfrage: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir sie fassen.“

*In einer ersten Mitteilung der Polizei hieß es noch, dass sich auch der Wachschutzmitarbeiter mit eingeschlossen hatte, dies war laut seinen Aussagen aber nicht der Fall.