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Warum Hubert Bylicki den Torgelower FC Greif verlässt

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Der polnische Stürmer Hubert Bylicki spielte zuletzt für den Torgelower FC Greif in der Oberliga. Jetzt wechselt der 29-Jährige das gelbe gegen das rote Trikot und stürmt künftig eine Etage tiefer für den FSV Einheit Ueckermünde. Warum?
Veröffentlicht:10.05.2021, 15:54

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Auf eigenen Wunsch und mit Zustimmung des Vereins wird Hubert Bylicki den Torgelower FC Greif verlassen. Im Beisein von Dietrich Lehmann, in Personalunion Me-Le-Geschäftsführer und Vereinschef beim TFC Greif, unterhielt sich unser Mitarbeiter Eckard Berndt mit Ueckermündes Neuzugang, der weiterhin in Torgelow arbeiten wird, über dessen Wechselabsichten und Zukunftspläne

Herr Bylicki, ihr Wechsel hat unter Fußballfans in der Region für viel Gesprächsstoff gesorgt. Wie kam es zu Ihrer Entscheidung?

Hubert Bylicki: Entscheidend war für mich meine berufliche Weiterentwicklung bei Me-LE. Mit Herrn Lehmann habe ich mich so abgestimmt, dass die Arbeit vorgehen muss und wir zurzeit einfach viele Projekte haben, an denen ich beteiligt bin. Da wird es in Zukunft weniger Zeit für Fußball geben. Die Oberliga hat ein höheres Niveau aufzuweisen als die Verbandsliga, in Ueckermünde sehe ich daher bessere Möglichkeiten für mehr Spieleinsätze. Nach langer Überlegung habe ich Herrn Lehmann darum gebeten, einem Wechsel die Freigabe zu erteilen. Die Gespräche verliefen in harmonischer Atmosphäre.

Herr Lehmann, ist der Wechsel aus Ihrer Sicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu betrachten?

Dietrich Lehmann: Wie es bei uns üblich ist, versuchen wir die sportliche und berufliche Weiterbildung zu fördern. Hubert hat in Stettin vier Jahre für Me-Le ein duales Studium zum Projektingenieur absolviert und es in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Er ist jetzt ein fester Bestandteil des ingenieur-technischen Teams. Somit ist die Anforderung für ihn inhaltlich und zeitlich höher als je zuvor. Er macht eine sehr gute Arbeit. Ich glaube, er kann sich in Torgelow eine Existenz fürs Leben aufbauen.

Fußball soll er spielen, arbeiten ist aber das Allerwichtigste

Ohne dabei auf den Fußball verzichten zu müssen?

Dietrich Lehmann:Genau, deshalb ist die Entscheidung so gefallen. Einmal zu seinem eigenen Vorteil, aber auch zum Vorteil für uns als Firma. Ich sage immer, in einen gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Das trifft auch auf Hubert zu. Fußball soll er spielen, arbeiten ist für ihn und seine junge Familie aber das Allerwichtigste.

Herr Bylicki, beim FSV Einheit Ueckermünde zählen sie zu einem Kader, der an seinen Erfahrungen gemessen wird. Ist das eine Belastung für Sie?

Hubert Bylicki: Nein, ich kenne die Mannschaft. Die Zeit vor zwei Jahren habe ich noch gut in Erinnerung. Ich habe damals viele Freunde gewonnen. Für mich ist es eine Freude, zurückzukehren. Auch denke ich, dass ich mich bei Einheit weiter entwickeln kann.

Wenn es in der Verbandsliga mit der neuen Saison weitergeht, was erhoffen Sie sich dann mit der „neuen“ Mannschaft?

Hubert Bylicki: Eine gute, aber auch schwierige Frage. Über Monate haben die Mannschaften kein Fußball gespielt. Man weiß auch nicht, wie sich die Kader in der Verbandsliga verändert haben. Über die Spielstärke von Einheit kann ich mir, vorsichtig ausgedrückt, eine Einschätzung erlauben. Eine Platzierung zwischen Rang fünf und zehn am Ende der Saison ist für mich nicht unrealistisch. Auch würde ich mir wünschen, im Landespokal nicht gleich nach ein, zwei Runden aus dem Wettbewerb zu fliegen.

Viele junge Spieler sind in der Truppe integriert. Würden sie die Rolle eines Führungsspielers annehmen?

Hubert Bylicki: Selbstverständlich. Jüngere Spieler können von unserer Erfahrung nur profitieren. Nur als Mannschaft kann man erfolgreich bestehen.