Parkautomaten
Weniger Autos und gehetze Kunden in der Altstadt
Ueckermünde / Lesedauer: 2 min
Heftige Diskussionen hatte es um die Gebühren für die 36 Parkplätze im Ueckermünder Altstadtring gegeben. Seit 2. Mai diesen Jahres sind dort vier Parkautomaten im Betrieb. Jetzt zieht Ueckermündes Vizebürgermeister Jürgen Kliewe eine erste Zwischenbilanz: „Das Parkkonzept ist von den Autofahrern positiv angenommen und akzeptiert worden. Die Anschaffung der Parkautomaten hat sich in den 140 Tagen nach deren Aufstellung voll amortisiert.“
16 000 Euro kosteten der Stadt Ueckermünde die Einstiegsmodelle „StradaTransfer“ des Marktführers Parkeon aus Kiel, 16 800 Euro brachten sie bisher ein. Genau eingetroffen ist auch die Einschätzung der Stadtverwaltung über die Parkplatz-Auslastung.
Autoverkehr ist weniger geworden
Schärfste Kritiker des Bezahlkonzepts waren die Händler in Ueckermündes Innenstadt. Sie bildeten eine Initiative, sammelten 1585 Unterschriften gegen die Aufstellung der Automaten. Nach Schätzung der Stadt fuhren vor der Erhebung der Parkgebühren täglich etwa 1000 Autos durch die Altstadt. Jetzt sollen es weit weniger sein. Kliewe: „Der Verkehr in der Altstadt ist massiv eingedämmt worden.“
Kunden blieben früher länger
Die Altstadthändler und Gastronomen nehmen unterdessen ein verändertes Kundenverhalten wahr. Die Kundschaft habe beim Shoppen und Einkehren in die Gaststätten weniger Muße, lasse sich weniger Zeit, weil nicht wenige Kunden die Parkgebühren im Hinterkopf hätten, sich mit ihnen selbst unter Druck setzen würden. Ein Händler: „Früher blieben die Kunden länger im Laden, wenn sie etwas abholen wollten. Jetzt muss häufig alles ganz, ganz schnell gehen.“