StartseiteRegionalUeckermündeWie konnte es nur zu diesem Unfall kommen?

Toter in Torgelower Gießerei

Wie konnte es nur zu diesem Unfall kommen?

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Das Entsetzen über den Tod eines Arbeiters in der Torgelower Eisengießerei ist groß. Es war schon der zweite schwere Unfall dort in diesem Jahr. Das wirft Fragen zur Sicherheit auf.
Veröffentlicht:24.04.2014, 07:17

Artikel teilen:

Die Kriminalpolizei und die Sachverständigen der Dekra haben die Produktionshalle der Torgelower Eisengießerei wieder freigegeben. Den Kran und alle anderen Gerätschaften dort auch. Alles einwandfrei, so lautet das Ergebnis der ersten Untersuchungen nach dem tödlichen Arbeitsunfall vom Dienstagmorgen. Nach Auskunft der Geschäftsführung hat das Unternehmen alle Vorschriften zur Arbeitssicherheit eingehalten. Genau so war es bereits im Februar, als ein Gießereimitarbeiter beim Auspacken einer Form durch ein herumfliegendes Metallteil schwer verletzt wurde.

Nun ist ein Arbeiter tödlich verunglückt. Er wurde unter einem 700 Kilogramm schweren Eisengerüst begraben. Am Dienstag gegen 9 Uhr ist der Arbeitsunfall in der Eisengießerei passiert. Das 33-jährige Opfer ist ein erfahrener Stahlbaumitarbeiter der SMA Nord-Ost GmbH. Das Unternehmen hat im Auftrag der Eisengießerei Torgelow Schweißarbeiten ausgeführt. Der Stahlbauer querte in jenem Moment ausgerechnet die Stelle, an der sich das Unglück ereignete. Er war sofort tot. Ersthelfer, Sanitäter und Betriebsarzt waren sofort zur Stelle. Auch der Notarzt konnte nur noch den Tod des Arbeiters feststellen. Die Mitarbeiter, die das Unglück mit angesehen hatten, standen unter Schock. Sie werden psychologisch und seelsorgerisch betreut.

Erschüttert sind alle, sowohl in der Eisengießerei als auch im benachbarten Metallbauunternehmen SMA. Die Unternehmensleitungen haben der Familie des Verunglückten ihre Unterstützung zugesagt. Der 33-Jährige lebte bei seinen Eltern. „Der Familie gilt unser Mitgefühl“, sagt Geschäftsführer Peter Krumhoff. Er sieht den Unfall als eine Verkettung unglücklicher Umstände. Gerade weil die Arbeit in der Gießerei so gefährlich ist, werden die Sicherheitsvorschriften mehr als genau genommen, sagt er.