Ein längst vergessen geglaubtes Verkehrs-Phänomen ist zurückgekehrt: Der Usedom-Stau ist wieder da! Was vor allem die Herzen der Touristiker höher schlagen lassen dürfte, hieß für Autofahrer am Donnerstagnachmittag, Geduld zu haben. Sowohl auf der nördlichen Usedom-Zufahrt B111 im Bereich Wolgast als auch auf der südlichen Zufahrt B110 im Bereich Anklam, Zecherin und Usedom-Stadt kam es zu Rückstaus und zäh fließendem Verkehr.
Urlaub auf Usedom und Rügen ist auch an Silvester möglich
Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern ist – anders als in den vorherigen Corona-Wellen – dieses Mal nicht grundsätzlich verboten. Wer zu Besuch ist, muss sich aber einem strengen Test-Regime unterwerfen. Auch das Böllerverbot an Silvester gilt weiterhin.
Zuletzt hatten sich die Touristiker im Land vorsichtig optimistisch gezeigt, dass das Jahr 2022 wieder besser wird als die Corona-Jahre 2020 und 2021. „Das Jahr 2021 hat gezeigt, dass wenn Reisen möglich ist, Mecklenburg-Vorpommern für viele Menschen ein bevorzugtes Urlaubsziel ist“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. Er rechnete damit, dass spätestens Ostern der Reiseverkehr wieder anspringt – bei Einhaltung von Hygienemaßnahmen.
Gar von kämpferischen Gefühlen spricht der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga MV, Lars Schwarz, beim Blick auf 2022: „Eine Welt ohne das Corona-Virus in verschiedenen Variationen wird es wohl nicht mehr geben, darauf müssen sich alle einstellen.“ Auch für das Gastgewerbe sei das Jahr nicht gut verlaufen. „Das bietet aber auch Chancen: Schlechter als 2021 mit fünf Monaten Schließung und starken Reglementierungen kann es kaum werden“, sagte Schwarz.