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Usedoms Inselmühle und ein geheimnisvolles Senf-Rezept

Stadt Usedom / Lesedauer: 2 min

Ein neues Aushängeschild für Usedom soll es sein. Die alte Inselmühle wurde nach dem Ende der DDR stillgelegt. Inzwischen pulsiert dort wieder das Leben.
Veröffentlicht:18.08.2021, 21:03

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Sanddornmarmelade, Heidelbeerlikör und ein Rapsöl aus der Usedomer Inselmühle – nur einige der regionalen Produkte, die in der Stadt Usedom wieder Konjunktur haben. Die dortige Inselmühle ist auf dem besten Wege, ein erfolgreicher Botschafter der Urlaubsinsel zu werden. Und dahinter verbirgt sich auch eine spannende Geschichte über die regionale Wirtschaft.

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Mühle lockt Urlauber und Einheimische

Nach einer langen Um- und Neubauphase erwachte die alte Mühle der Stadt zu neuem Leben. Das 1860 als Bockwindmühle errichtete und 1991 stillgelegte Gebäude ist nun Teil eines Erlebnisareals, das in diesem Sommer schon viele Besucher anlockte.

Die Mühle selbst verwandelte sich in eine Naturmanufaktur. Mit Hilfe modernster Technik stellen die Mitarbeiter hier kalt gepresste Speiseöle in vielen Variationen, Ketchup, Barbecue, Senf, Suppen, Säfte, Wein, Secco, Brände, Essig, Likör und Fruchtaufstriche her. Bald kommen auch noch Schorlen und getrocknetes Obst dazu. Und Torsten Peters, Leiter der Inselmühle, hat noch einige Pläne, schwärmt von seinen Würzölen mit Kaffeegeschmack, die auf Usedom hergestellt werden. „Und wenn unsere Nüsse soweit sind, wollen wir auch eine Art Studentenfutter herstellen. Bereits in naher Zukunft wird es auch einen Usedomer Senf geben, der den Namen der Stadt trägt.“

Beliebtes Ost-Produkt lebt wieder auf

Beim Senf sammelt die Inselmühle bereits seit mehreren Monaten Erfahrung, denn hier wird der sogenannte Tutower Senf hergestellt. Es ist die Rückkehr eines Kult-Produktes, das einst im schwierigen Geschäft zwischen Discounter und Massenproduktion eingestellt wurde. Die Produktion sei inzwischen gut angelaufen. Zu kaufen gibt es den Kult-Senf über den Online-Shop der Inselmühle, er ist aber auch in Torgelow, Anklam, Ueckermünde, in Heringsdorf oder in Karlshagen und demnächst noch an vielen weiteren Orten zu erhalten.

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Aus eigenem Anbau

Für das grafische Outfit dieser Senfgläser, aber auch für alle anderen Etiketten sorgt Frauenpower in der hauseigenen Grafikabteilung, die mit vielen Ideen immer wieder neu überraschen. Auf den Feldern der Inselmühle in der Nähe von Usedom werden Aprikosen, Nektarinen, Pfirsiche, Haskapbeeren, Johannisbeeren, Kornelkirschen, Quitten, alte deutsche Mostapfelsorten, Felsenbirne, Maulbeeren, Sauerkirschen, Aronia, Sanddorn, Walnuss, Haselnuss, Mandeln und Kiwibeeren angebaut. Demnächst kommt auch noch Gemüse dazu.

Faszinierend für alle Touristen: der moderne Neubau für Bistro, Café und Shop neben der Mühle direkt an der Bundesstraße 110 – sozusagen als leuchtender „Inselbotschafter”. Geöffnet ist die Inselmühle Montag bis Sonntag. Übrigens: Das auf einer Fläche von fast 100 Hektar angebaute Obst wird auch im eigenen Shop frisch angeboten.